Gewalt an älteren Menschen
Fachbeiträge von Expert:innen der Plattform gegen die Gewalt
Das Pro Senectute Beratungstelefon für Gewalt und Alter
Seit rund 10 Jahren bietet das Pro Senectute Beratungstelefon für Gewalt und Alter unter der Telefonnummer 0699 11 2000 99 österreichweit anonyme und kostenlose Beratungsgespräche an. Von Gewalt Betroffene und Bedrohte suchen ebenso Rat wie deren Angehörige bzw. Menschen aus dem nahen Umfeld und professionelle Mitarbeiter:innen der Betreuung oder Pflege von alten Menschen. In welchen Formen tritt Gewalt im Alter auf und welche Motive bewegen die Betroffenen zu einem Anruf? Welche Entwicklungen sind im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen wie Pflegenotstand, Pandemie und Sozialabbau zu beobachten und welche Forderungen ergeben sich daraus? Im folgenden Beitrag wird aus der Sicht des Pro Senectute Beratungstelefons über Erfahrungen und Perspektiven berichtet.
"Fliegenfischen oder Herr Bert und der Fetzenfisch" - Ein Film zur Gewaltprävention gegenüber älteren Menschen, speziell im Zusammenhang mit Demenz
In diesem Bericht wird eine Produktion von SOG Theater vorgestellt, die von der Welt und den Erlebnissen eines alten Mannes auf seinem Weg in die Vergesslichkeit erzählt. Der Film konnte mit Förderung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz realisiert werden, begleitet durch die Expertise von Dr.in Margit Scholta (Pro Senectute), Dr. Gert Dressel (Verein Sorgenetz) und Dr. Josef Hörl (Universität Wien).
Sind negative Altersstereotype Gewalt gegen Ältere? Beobachtungen und Befunde aus der COVID-19-Krise
In diesem Beitrag geht es darum welche vielschichtigen psychosozialen Herausforderungen die COVID-19 Pandemie für Ältere Personen gebracht hat.
"Gewalt an älteren Menschen" - Was hat die Frauen so lange in Gewaltbeziehungen gehalten?
In diesem Bericht wird die Problematik der Gewalt an älteren Menschen beleuchtet und den Gründen nachgegangen, was Frauen so lange in Gewaltbeziehungen gehalten hat.
Altersdiskriminierung - ein Tabu
In diesem Bericht wird die Situation von älteren Menschen in Salzburg im Zusammenhang mit den alltäglichen Geschäften beleuchtet und der Frage, ob Alter - außerhalb der Arbeitswelt - als Diskriminierungsgrund anerkannt ist, nachgegangen.
Selbstbestimmung und Demenz - ein Widerspruch?
Die Begriffe Demenz und Selbstbestimmung erscheinen im ersten Moment nicht wirklich miteinander vereinbar. Geht man von der althergebrachten Meinung aus, dass eine Demenzerkrankung gleichzeitig auch mit dem völligen Verlust der Selbstbestimmung einhergeht, dann mag diese Annahme zutreffen. Und dann ist das Risiko auch hoch, dass allzu oft bereits zu einer frühen Phase demenzieller Veränderungen das Selbstbestimmungsrecht der betroffenen Menschen unter die Räder kommt. Jedoch ist die Annahme des völligen Verlustes der Selbstbestimmungsfähigkeit falsch.
Leiborientierte Gewaltprävention in Pflege und Betreuung
In diesem Artikel wird versucht, dem menschlichen Leib seinen Stellenwert als kritischer Erfolgsfaktor in der primären und sekundären Gewaltprävention zu geben. Mittelfristig soll eine Diskussion zur strukturierten Planung und Umsetzung von leiborientierten Präventionsmaßnahmen angestoßen werden.
25 Jahre Gewaltpräventionsarbeit in Österreich - durch Vernetzung und umfassende Unterstützung
45 Organisationen der Plattform gegen die Gewalt in der Familie blicken zurück und appellieren zugleich an die Regierung weiterhin in die Gleichstellungspolitik und Gewaltprävention zu investieren.
Prävention und Interventionsmöglichkeiten bei der Begleitung von älteren/alten Menschen mit (hohem) Unterstützungsbedarf
In diesem Bericht geht es darum, wie Gewalt gegen ältere/alte Menschen als individuelles und gesellschaftliches Problem durch den Einsatz aller Beteiligten und mit Unterstützung der Politik verringert werden kann. Somit ist die Sensibilisierung, das Interesse an Veränderungen sowie die Bewusstwerdung von individuellen und strukturellen Verdrängungsmechanismen notwendig.
Gewalt und Vernachlässigung im Leben älterer Menschen
In diesem Bericht werden Ergebnisse einer Studie an der FH Oberösterreich Studiengang Soziale Arbeit vorgestellt, die zeigen, dass Betreuungs- und Pflegeaufgaben für die Angehörigen vermehrt zu Überforderungen führen können. Die demographische Entwicklung bringt für die ältere Generation Herausforderungen bei der Bewältigung des Alltagslebens. Verschiedene Beeinträchtigungen führen oft zu einem Abhängigkeitsverhältnis v.a. von betreuenden Familienangehörigen. Die Gefahr von Gewaltanwendungen verschiedener Dimensionen erhöht sich, von Vernachlässigung bis zu körperlicher Gewalt.
Kulturelle Inklusion von Demenzkranken
In diesem Bericht wird das Problem der Strukturellen Gewalt und der Benachteiligung von Personen mit dementiellen Erkrankungen am kulturellen Leben beleuchtet und über erste kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz in Österreich informiert.
Altersarmut und Gewalt
Im Rahmen der „Plattform gegen die Gewalt in der Familie" wurde eine Fachtagung zum Thema „Altersarmut entgegenwirken – für ein Altern in Sicherheit!" organisiert. Ziel dabei war es, dieses sensible Thema aus verschiedenen inhaltlichen Perspektiven aufzugreifen, Ideen für die Arbeit mit und für ältere Menschen zu entwickeln und bezogen auf die Zielgruppe (ältere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Menschen mit physischen und psychischen Beeinträchtigungen usw.) zu vertiefen, um dadurch herauszufinden, welche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen sich daraus ableiten lassen, damit Altersarmut vermieden bzw. zurückgedrängt
werden kann.
Ein Lebenslanges Recht auf Bedeutsamkeit
In diesem Plädoyer wird verdeutlicht, dass "Soziales Leben" mehr heißt, als dass sich jemand um einen kümmert. Vom "sozialen Tod" ist immer wieder die Rede, wenn es um die "tragische" (heißt auch schicksalhafte und unvermeidliche) Isolation vieler alter Menschen geht. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich im Gegenzug mit dem Recht Hochaltriger auf ein aktives, bedeutsames "soziales Leben". Und mit Bedingungen, die dazu beitragen, dass ein solches gelingen kann.
Langjährige Gewalterfahrungen älterer Klientinnen - Abhängigkeit und Scham
Die Zahl älterer Frauen, die sich mit der Anfrage um Hilfe und Unterstützung an die ifs FrauennotWohnung wenden, ist sehr gering, berichten Cäcilia König und Melanie Masnetz.
Traditionelle Wertevorstellungen von Ehe und Familie, überlieferte Lebensmodelle von Frauen, die sich nicht mehr mit unserer Lebenswelt vereinbaren lassen, sowie eine Kultur des Schweigens und Ertragens verhindern oft jegliche Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Demenzfreundlich statt gewALTig überfordert!
In diesem Artikel wird, unter Bezugnahme auf die neuere Literatur in diesem Bereich, ein Blick auf gewaltpräventive Entlastungsmaßnahmen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz geworfen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der entlastenden Wirkung von einschlägigen Beratungsangeboten.
Pflege in der Familie - Ein Risiko für Gewalt?
Die Pflege eines nahen Angehörigen kann zu einer – die eigene Gesundheit und die Beziehung gefährdenden - „riskanten“ Belastung werden, wenn der Hilfebedarf und der soziale Erwartungsdruck steigen oder wenn die emotionale und materielle Abhängigkeit groß ist.
Gewalt gegen ältere Menschen
Die Europäische Charta der Rechte und Pflichten älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen soll das Recht älterer Menschen stärken, ein Leben in Würde und Unabhängigkeit zu führen und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen (Grundrechte-Charta der Europäischen Union, Artikel 25).
Sprachliche Diskriminierung von älteren Menschen
Die WHO schätzt, dass auf unserem Kontinent Europa jährlich etwa vier Millionen ältere Menschen Gewalt erfahren. Eine der Grundlagen für physische oder psychische Gewalt an älteren Menschen ist unsere Haltung ihnen gegenüber. Diese wird wiederum durch das Denken und Sprechen über sie geformt.
Denn von der Verunglimpfung und Abwertung ist es nur ein kleiner Schritt zur konkreten Benachteiligung von älteren Menschen oder sogar zur Entstehung von Gewalt.