Gewalt an Kindern
Gewaltprävention und Opferschutz
Das gesetzlich verankerte Bekenntnis zur Gewaltfreiheit in der Erziehung hat zu einem Einstellungswandel und zu einem veränderten Erziehungsverhalten beigetragen.
Elternbildungsangebote und Familienberatungsstellen unterstützen seither Eltern bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe und zeigen gewaltfreie Erziehungsmethoden auf.
Kinderschutzzentren, Frauennotrufe und -häuser, sowie Beratungseinrichtungen wurden aufgebaut. Die Professionalität der Hilfseinrichtungen und der staatlichen Institutionen im Umgang mit den verschiedenen Formen von Gewalt ist deutlich gestiegen.
Gewaltfreie sozial/-pädagogische Einrichtungen
Mit einem Leitfaden sollen sozial-/pädagogische Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Horte, Heime, Internate, außerschulische Bildungsangebote (Musik, Sport, Jugendzentren etc.) Einrichtungen unterstützt werden, gewaltfreie Lebensräume abzusichern. Der Leitfaden soll das institutionseigene Organisationsleitbild ergänzen und kinderrechtliche Standards stärken.
Zentral sind darin: Transparenz, Kooperation, Mitbestimmung, Beschwerdemanagement, interne und externe Vertrauenspersonen, Qualitätsentwicklung über Personalauswahl, Weiterbildung und Evaluation.
Plattform gegen die Gewalt
Das Familienministerium hat 1993 die Plattform gegen die Gewalt in der Familie als Instrument zur Gewaltprävention gegründet. Mit ihr sollte die oft fehlende Kooperation zwischen einzelnen Hilfseinrichtungen in den Regionen, die zu teils widersprüchlichen Fallinterventionen geführt hatte, gefördert werden.
Weil Gewalt unterschiedlich definiert wird, ist Sensibilisierung weiterhin wichtig. Es ist das Verständnis zu schärfen, dass Gewalt nicht erst bei einer Tracht Prügel beginnt und dass niemand - weder Eltern noch Pädagog/innen oder Nachbarn - das Recht hat, die Würde eines Kindes zu verletzen.
"Keine Gewalt gegen Kinder ist zu rechtfertigen, jede Gewalt ist vermeidbar!"
Literatur
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[1] BMWFJ: Leitfaden für gewaltfreie sozial/-pädagogische EinrichtungenPDF, 426 kB
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[2] BMWFJ: Kinderrechte PosterPDF, 491 kB