Fachwissen
Fachbeiträge von ExpertInnen der Plattform gegen die Gewalt
Hier sind ausgewählte Artikel zu speziellen Fachthemen aufgelistet. Zielgruppenspezifische Artikel gibt es auch unter dem Menüpunkt Betroffene.
Alle auf gewaltinfo.at veröffentlichten Fachartikel finden Sie unter Themen des Monats.
3. Gewaltschutzgesetz - Anzeigepflicht für klinische Psycholog:innen, Gesundheitspsycholog:innen und (Musik-)Psychotherapeut:innen, sowie die sicherheitspolizeiliche Fallkonferenz
In diesem Beitrag werden die Neuerungen der Anzeigepflicht durch das Gewaltschutzgesetz 2019 und die sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen nach dem Sicherheitspolizeigesetz untersucht.
LSBT*I*Q und Flucht - Gewalterfahrungen, Vulnerabilität und Asylverfahren in Deutschland
Zahlreiche Menschen flüchten aus ihren Herkunftsländern, da sie dort wegen ihrer sexuellen Orientierung und/oder Geschlechtsidentitäten verfolgt, geächtet, bedroht, kriminalisiert werden. Über Fluchtgründe, die besondere Situation von LSBT*I*Q -Menschen (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, intersexuell, queer) im Asylverfahren in Deutschland sowie Unterstützungsangebote, etwa durch den Verein rubicon e.V. in Köln, wird in diesem Artikel berichtet.
Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf die Arbeitsbedingungen in den Kinderschutzzentren aus?
Im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Wien wurden die Auswirkungen der COVID 19 Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und die Belastungen für Familien untersucht, sowie die Folgen der Pandemie für die Arbeit in den Kinderschutzzentren. Auch wenn nun langsam die Rückkehr zur „neuen Normalität" in Reichweite rückt, lohnt sich ein Blick zurück auf die Herausforderungen, die sich vor allem zu Beginn der Pandemie in der Zeit des ersten Lockdowns stellten.
"Gewalt ist eine Weltgeißel ..."
In diesem Bericht wird beleuchtet warum es wesentlich für den Umgang mit dem Thema Gewalt ist, durch eigene achtsame, konstruktive Haltung einen Beitrag zur Veränderung unserer Gesellschaft leisten zu können, denn: "Gewalt ist eine Weltgeißel, die das Gefüge von Gemeinschaften zerreißt und Leben, Gesundheit und Glück von uns allen bedroht." (WHO)
Opferschutzorientierte Täterarbeit: Rückblick & Ausblick
Der Begriff „Opferschutzorientierte Täterarbeit" tritt seit einigen Jahren verstärkt in Fachdiskussionen und Veröffentlichungen auf. Aber was genau ist damit gemeint, und woher kommt dieser Begriff?
Im vorliegendem Beitrag werden Entwicklungen, Hintergründe und einige offenen Fragen umrissen, die mit „Opferschutzorientierter Täterarbeit" in Zusammenhang stehen. Der Fokus liegt dabei auf den Perspektiven und Arbeitsansätzen der Männerberatungsstellen im Bereich der Täterarbeit bei Gewalt in der Familie.
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(Mitten) aus dem Leben und (mitten) unter uns
Der gestreckte Mittelfinger. Der böse Blick. Das Handy kontrollieren. Drängeln auf der Autobahn. Jemanden wie Luft behandeln. Ausschließen. Einem Kind immerzu sagen, dass aus ihm nichts wird. Beleidigen. Drohen. Heimlich oder öffentlich verleumden. Immer wieder über eine längere Zeit hinweg.
Emotionale Gewalt ist keine Seltenheit und es ist fast unmöglich, im Laufe eines Lebens von ihr verschont zu werden. In diesem Artikel werden die Folgen untersucht.
Emotionelle Erste Hilfe - Bindungsförderung und Krisenintervention für Eltern und Säuglinge
In diesem Bericht werden Wege aus dem Labyrinth schwächender Bindungserfahrungen erläutert und Methoden aufgezeigt, welche die Bindungsbereitschaft von Eltern und Kind wiederherstellen.
Elternschaft wird heutzutage oft auf die schönen und angenehmen Seiten des Zusammenseins mit dem Kind reduziert. Die Spannungszustände, das Unlusterleben sowie die Zeiten der Unsicherheit, die jedes Eltern-Sein beinhaltet, finden allzu selten Anerkennung und Erwähnung. Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist ein körperorientierter Ansatz, welcher die liebevolle Eltern-Kind-Bindung in der Schwangerschaft und nach der Geburt unterstützt.
Erasmus-Projekt "Geschlechtergerechtigkeit und Schule"
Der Bericht gibt einen Einblick in das Erasmus+-Projekt „Towards Gender Sensitive Education" und es werden Materialien vorgestellt, die im Rahmen des Projekts gemeinsam mit den Partner*innen aus Ungarn und der Tschechischen Republik erstellt wurden. Diese (u.a. 5 Videos und ein Handbuch) richten sich an Trainer*innen, die in der Lehrer*innenaus- und -fortbildung tätig sind; sie sind aber auch im schulischen Bereich gut einsetzbar.
Antifeminismus - Politische Bewegungen gegen Gleichberechtigung und Liberalisierung
In diesem Bericht geht es um die Manifestationen des aktuellen Antifeminismus in Österreich, wo sich ein ausdifferenzierter antifeministischer Diskurs nachweisen lässt und es werden Erklärungsperspektiven für antifeministische Bewegungen aus politikwissenschaftlicher Sicht aufgezeigt.
Luisa ist hier! Ein Gewaltpräventionsprojekt gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben
In diesem Bericht wird über ein Projekt, das direkte niederschwellige Hilfe bei sexualisierten Übergriffen und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen bietet, berichtet. "Luisa" ist eine Maßnahme gegen ein bekanntes Problem in Nachtlokalen und ein Projekt mit dem Frauen präventiv und direkt vor Ort geholfen werden kann. Bei "Luisa" geht es um ein Codewort mit dem sich Frauen bei Belästigung, Bedrohung oder Angst vor Übergriffen in Nachtlokalen ohne weitere Erklärung an das Personal werden können und Hilfe bekommen.
Was für eine Geschichte?! - Erzählende, therapeutische und künstlerische Handlungen einer Kultur des Erinnerns
Einblicke eines Symposiums, das sich in sehr spezieller Art und Weise mit Erinnerung auseinandersetzte. Die Veranstaltung war eine Zusammenarbeit von Die Intervention - Kulturelle Handlungen mit Institut APSYS. Institut für Systemische Praxis, gefördert vom Land Steiermark, Ressort Bildung und Gesellschaft.
Sexualisierte Gewalt im (Leistungs-)Sport, Präventions- und Schutzkonzepte für Sportverein- und Verbände
In diesem Beitrag wird auf die Thematik "sexualisierte Gewalt im Sport gegen Athlet*innen" eingegangen und präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Grenzverletzungen; Übergriffen und Gewalt im Sport werden angeboten.
Im Sog der Verschleierung - Gewaltkreislauf meets Suchtdynamik
"Wenn ich´s nur richtig mache wird er damit aufhören." - Der Artikel widmet sich Erlebens- und Verhaltensmustern, die in der Beziehungsgestaltung zu gewalttätigen und/oder suchtkranken Personen weit verbreitet sind. Betroffen davon sind sowohl Angehörige wie auch Professionist/Innen. Letztere sind gefordert, die Wirkung der Co-Dynamik (immer wieder) bewusst wahrzunehmen und die Einrichtungsstrukturen vor diesem Hintergrund zu überprüfen.
Die Vielfaltsbegleitung - Ein Konzept zur Inklusionsberatung und -begleitung von Einrichtungen der sozialen Wirtschaft
In diesem Beitrag wird "die Vielfaltsbegleitung" im Rahmen der Inklusion erläutert. "Inklusion" ist ein gebräuchlicher Begriff und wird im Alltagsverständnis mit der Integration von Kindern mit Behinderung in die Regelschulen verbunden.
Was bedeutet Inklusion aber in ihrer ganzen Bandbreite? Und vor allen: Wie gestalte ich den Alltag, die Einrichtung, die Arbeitspraxis und mich selbst inklusiv? Umsetzungsmöglichkeiten für Unternehmen der sozialen Wirtschaft wurden im dreijährigen Projekt "Erfolgsfaktor Inklusion" beim AWO Kreisverband Wesel e.V. entwickelt. Insbesondere die "Vielfaltsbegleitung" ist als innovatives Konzept aus dem Projekt hervorgegangen.
Leiborientierte Gewaltprävention in Pflege und Betreuung
In diesem Artikel wird versucht, dem menschlichen Leib seinen Stellenwert als kritischer Erfolgsfaktor in der primären und sekundären Gewaltprävention zu geben. Mittelfristig soll eine Diskussion zur strukturierten Planung und Umsetzung von leiborientierten Präventionsmaßnahmen angestoßen werden.
Und neben der Polizei hab' ich mich dann sicher gefühlt. "EinSatz". Eine Studie über Polizeieinsätze nach § 38a SPG fokussiert auf Kinder und Jugendliche
In dem Forschungsprojekt - im deutschsprachigen Raum erstmals durchgeführt - wurde untersucht, wie Kinder und Jugendliche Polizeieinsätze nach erfolgter Gewalt in der Familie erleben und welche Bedürfnisse sie dazu äußern.
Um einen multiperspektivischen Ansatz zu gewährleisten, wurden in der Studie außerdem einschreitende Polizist_innen zu ihrer Wahrnehmung befragt.
25 Jahre Gewaltpräventionsarbeit in Österreich - durch Vernetzung und umfassende Unterstützung
45 Organisationen der Plattform gegen die Gewalt in der Familie blicken zurück und appellieren zugleich an die Regierung weiterhin in die Gleichstellungspolitik und Gewaltprävention zu investieren.
Wenn die Kindheit weh tut - Wie mit Misshandlung und sexueller Gewalt leben
In diesem Bericht werden Einblicke in die Beratungstätgkeit gegeben und Lösungswege aufgezeigt. Methodisch kann dies ein konsequentes, stark ressourcenorientiertes Arbeiten am aktuellen Lebens- und Beziehungsalltag sein, um daraus eine Vision für eine gut lebbare Zukunft zu entwickeln und die alten, unseligen Kränkungen verarbeiten zu können.
Die Bindungstheorie aus einer Critical Whiteness-Perspektive
Katja Dienstl, MA, hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Entstehung von europäischen psychologischen Wissenschaften beschäftigt und dabei versucht, die Bindungstheorie einer postkolonial- und gender-kritischen Dekonstruktion zu unterziehen. Im folgenden Artikel präsentiert sie einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeit und will damit zum Nachdenken und Hinterfragen von gängigen psychologischen Theorien anregen.
Leichte Sprache - Klar und Deutlich 
Dieser Artikel beleuchtet die verständliche Informationsaufbereitung als wichtiges Thema hinsichtlich sozialer Inklusion, Abbau von Barrieren bezüglich gesellschaftlicher Teilhabe und Förderung der Selbstbestimmung von vielen - nicht nur, aber auch - älteren Menschen. Und damit ist sie auch ein Beitrag zur Stärkung von Autonomie/Verminderung von Abhängigkeiten und gegen strukturell gewaltsame Ausgrenzungen.
Paarberatung bei Beziehungsgewalt – ein risikoreiches Interventionskonzept?
In diesem Artikel werden Gründe beleuchtet, die für ein gesondertes Beratungssetting sprechen, wenn in der Paarberatung Gewalttätigkeit (meist durch den Mann) ein Thema wird.
Sichtbarmachen der verborgenen Gewalt
In diesem Bericht wird der Begriff und die Dynamiken der psychischen Gewalt in der Familie, insbesondere in Paarbeziehungen erläutert, ausserdem wird über eine vom Verein Wiener Frauenhäuser initiierte Studie zur psychischen Gewalt bei Frauenhausbewohnerinnen berichtet. In dieser Studie wurden die verschiedenen Ausformungen der psychischen Gewalt erfragt, auch um deutlich zu machen, was psychische Gewalt in Abgrenzung zu alltäglichen kleinen Verletzungen bedeutet.
Vererbte Gewalt
Woher kommt die Verharmlosung oder das "Nicht Erkennen" von Gewalt? Ein kurzer geschichtlicher Rückblick und die Ausführung von Bindungstheorien geben einen Einblick zum Thema "Vererbte Gewalt".
Aggression-Wut / Zorn-Gewalt
Theresia Ruß beschreibt den Zusammenhang von Aggression und Gewalt und erachtet eine Differenzierung der beiden Ausdrucksformen/Handlungen als nötig, weil auf bewusst gesetzte Gewalttaten ein Verbot ausgesprochen werden muss, dies bei Aggressionen jedoch nicht möglich ist, weil "Selbstoffenbarungen" nicht verboten werden können.
Ein Rückblick auf die Inhalte des Vernetzungstreffens der Mitglieder der "Plattform gegen die Gewalt in der Familie" vom Oktober 2013.
Vom sexuellen Missbrauch zur sexualisierten Gewalt
Wenn wir belegt durch wissenschaftliche Untersuchungen davon ausgehen müssen, dass jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder achte bis zehnte Bub im Laufe seiner Entwicklung zum Opfer sexueller Übergriffe wird, ist damit nicht immer sexueller Missbrauch im engeren Sinn des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) gemeint.
Konfliktkompetenz
Viele Täter geben dem Opfer die Schuld für ihr gewalttätiges Verhalten und vergessen dabei, dass die Verantwortung für die Gewalttat nur der Täter trägt, selbst dann, wenn das Opfer auch dazu beigetragen hat, dass ein Konflikt eskaliert ist.
Suizid - Gewalt an sich selbst
In Österreich sind die Suizidraten mit zwischen 20 und 30 Suiziden je 100.000 Einwohner (1.500 - 2.000 Suiziden pro Jahr) relativ hoch. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter und die von Männern und Buben ist doppelt so hoch wie jene von Frauen und Mädchen.
Menschenhandel
Weil sich Opfer von Menschenhandel selten als solche zu erkennen geben, ist es wichtig, dass jene Menschen, die beruflich mit ihnen in Kontakt kommen können, sie als solche identifizieren.
Verarbeitung von Gewalterfahrung
Sexuelle Übergriffe sind besonders traumatisierend, wenn das Opfer den Täter mochte, sich das Opfer mitschuldig fühlte und wenn die Persönlichkeit des Opfers noch nicht gefestigt ist.
Gewalt & Missbrauch an Menschen mit Behinderungen
Menschen, die nicht dem vorherrschenden Normensystem entsprechen, sind stärker von Gewalt betroffen. Es sind dies obdachlose oder alte Menschen, Homosexuelle, Ausländer/innen und auch Menschen mit Behinderungen.
Die Medienberichterstattung über Gewalt
Medien berichten bevorzugt über tödliche und sexuelle Gewalt und stellen die Opfer - vor allem Kinder - in den Mittelpunkt.
Die Analyse der Berichterstattung über sexuelle Gewalt an Frauen zeigt, dass die Opfer-Täter-Rolle oft umgekehrt wird. Dabei werden die Täter/innen entlastet und dem Opfer die Schuld zugeschrieben.
Trauma - eine nachhaltige Folge von Gewalt
Wenn Kinder Gewalt erleben, nimmt ihre Psyche Schaden. Dies trifft besonders zu, wenn die Gewalt in der Familie ausgeübt wird - selbst dann, wenn sie "nur" Zeugen sind.
Es kann zu einer Traumatisierung kommen, die sich durch verschiedene Verhaltensauffälligkeiten äußern kann. Helfer/innen und Pädagog/innen fokussieren in der Regel auf die Verhaltensauffälligkeiten des Kindes, behandeln das Symptom (ADHS z.B.) und beziehen das soziale Umfeld zu wenig ein.
Digitale Medien - Chancen und Risiken
Digitale Medien haben das Potential, eine Reihe von Menschen- und Kinderrechten zu fördern..
Digitale Medien bergen aber auch Risiken: Kinder bekommen Zugang zu Informationen, die nicht altersgerecht sind. Viele Menschen geben Informationen von sich preis, die missbraucht werden können und ausbeutbar machen. Cyber Mobbing, Stalking und Grooming sind Begriffe für Gewaltformen, die digitale Medien mit sich bringen können.
Gewalt von Kindern an Eltern
Tabuisiert und dennoch präsent: Eltern, die sich vor ihren Kindern fürchten. Zunehmend mehr Jugendliche reagieren mit Gewalt auf die mangelnde Präsenz (im Sinne von Stärke, Autorität) ihrer Eltern.
Dazu Fakten aus der Forschung und Fachartikel über das Konzept der „Neuen Autorität“ in der Familie für Leute, die sich mit Erziehungsproblemen herumschlagen.
Gewaltfreie Sprache
Um mit Sprache Gewalt auszuüben, brauchen wir gar nicht besonders laut zu werden oder grobe Worte verwenden. Gewaltfreie Sprache ist mehr als Höflichkeit. Sie beginnt damit, dass wir einander zuhören und mit Respekt begegnen. Dass wir zwischen Beschreibung und Bewertung unterscheiden und dass wir Verantwortung übernehmen.
Gewalt in Institutionen
Welche Strukturen Gewalt in Einrichtungen fördern und was zu tun ist, diese zu beenden, ist hier das Thema.
Ein von einer Expert/innengruppe im BMFJ ausgearbeiteter Leitfaden soll zu einem gewaltfreien Lebensraum in allen sozialpädagogischen Einrichtungen beitragen.