News 27.06.2012
Hoch-Risiko-Situationen in Familien
Mit der Untersuchung von Tötungsdelikten in familiären Beziehungen soll Einblick in Hochrisikosituationen in Partnerschaften gewonnen werden.
Die Sozialwissenschafterin Birgitt Haller hat 39 Gerichtsakten aus dem Zeitraum von 2008 bis 2009 analysiert. Demnach fanden fast drei Viertel der Verbrechen (30 Fälle) in aufrechten Beziehungen statt: 20 der 39 Gewaltopfer waren mit dem Täter verheiratet, in 7 Fällen war der Täter der Lebensgefährte des Opfers.
In mehr als der Hälfte der Verfahren (56,4 Prozent) war eine Gewaltvorgeschichte aktenkundig.
Mehr als zwei Drittel der recherchierten Delikte standen in Zusammenhang mit dem konkreten oder phantasierten Ende der Beziehung, verbunden mit Eifersucht und Besitzdenken.
Quelle: Haller, Birgitt (2012): "High-Risk Victims". Tötungsdelikte in Beziehungen. Verurteilungen 2008-2010. Wien