THEMEN 2012
Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt
Kinder sind in jedem Fall von Partnergewalt belastet, auch wenn sie selber nicht geschlagen, missbraucht oder vernachlässigt werden. Viele Kinder erleben die Gewalt als unmittelbare Augen- oder Ohrenzeugen mit. Aber selbst wenn die Eltern versuchen, ihre Kinder zu verschonen, spüren sie die Stimmung, wenn Aggression, Wut, Hass zwischen den Eltern herrscht aber auch die Angst und Verzweiflung der Mutter.
Kinder neigen dazu, sich schuldig und verantwortlich zu fühlen für die unglückliche Familiensituation. Schlägt der Vater die Mutter, versuchen Kinder sie zu beschützen und müssen sich dabei hilflos erleben.
Leistungsabfall, Krankheiten oder Verhaltensstörungen sind häufig unmittelbare Zeichen für gewaltbelastende Familiengeschichten.Diese Last zu tragen, hindert Kinder in ihrer gesunden Entwicklung. Mädchen und Buben fehlen brauchbare Rollenbilder als künftige Frauen und Männer. Dies hat Konsequenzen nicht nur für die aktuell betroffenen Kinder.
Dr. Barbara Schleicher berichtet in ihrem Beitrag über Forschungsergebnisse über Ausmaß, Art und Auswirkungen von miterlebter Gewalt.
Literatur
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[1] Wutmann
Der norwegische Animationsfilm "Wutmann" zeigt die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder und Möglichkeiten der Prävention, Hilfen und Täterarbeit. Zu bestellen für Schulen/Gruppen.
Weitere Informationen
Links
www.gewalt-ist-nie-ok.at
Häusliche Gewalt: Informationen für Kinder und Jugendliche