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zusammenLeben ohne Gewalt

THEMEN 2012

Gewalt und Missbrauch an Menschen mit Behinderungen

Menschen, die nicht dem vorherrschenden Normensystem entsprechen, sind stärker von Gewalt betroffen. Es sind dies obdachlose oder alte Menschen, Homosexuelle, Ausländer/innen und auch Menschen mit Behinderungen.

Daher erfahren Menschen mit Behinderungen - anders als der Durchschnitt der Bevölkerung - gewalttätige Übergriffe vermehrt auch im öffentlichen Raum.  Männer wie Frauen erleben psychische Gewalt in Form von offensichtlicher Geringschätzung aber auch gewalttätige Übergriffe, die meist von Männern in Gruppen ausgeht heißt es im Gewaltbericht 2001.

Durch die Notwendigkeit der Assistenz in vielen Bereichen des Alltags leben Menschen mit Behinderungen häufig ein Leben lang in wesentlich größerer Abhängigkeit von anderen Menschen als dies in der restlichen Bevölkerung der Fall ist. Und genau dies ist einer der wesentlichen Faktoren für Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen.

Daher sind sie auch den Gewalttaten von Betreuungspersonen in der Familie bzw. in einer Einrichtung ausgesetzt. Das direkte Lebensumfeld wird so oft zum Tatort und Menschen mit Behinderungen können nur wenig dagegen setzen.

Das Geschlecht der Betroffenen scheint keine Rolle zu spielen; Männer und Frauen sind insgesamt etwa gleichermaßen von gewalttätigen Übergriffen im öffentlichen Raum betroffen. Sexualisierte Gewalt trifft Mädchen und Frauen mit geistiger Behinderung besonders. 

Der für die Überwachung der Einhaltung der UN Konvention "Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen" zuständige unabhängige Monitoringausschuss fordert in seiner Stellungnahme verstärkte Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt an Menschen mit Behinderungen durch

  • Ausbau inklusiver Bildung
  • Einrichtung unabhängiger Kontrollbehörden
  • Selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung